Paul Karrer

Schweizer Biochemiker; Nobelpreis 1937 für Chemie zus. mit Walter Norman Haworth für seine Vitaminuntersuchungen (Isolierung von Vitamin A und K, Synthese der Vitamine B2 und E, Erforschung des Aufbaus der Carotinoide und Flavine)

* 21. April 1889 Moskau

† 18. Juni 1971 Zürich

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/1971

vom 5. Juli 1971

Wirken

Paul Karrer wurde am 21. April 1889 als Sohn eines Zahnarztes in Moskau geboren, wuchs aber in der Schweiz auf und besuchte das Gymnasium in Aarau. Er studierte an der Universität Zürich Chemie, promovierte 1911 zum Dr. phil. und war von 1911-12 Dozent und Assistent bei Prof. A. Werner, dem Nobelpreisträger und Atomforscher, in Zürich. Schon hier begann er sich mit organischen Arsen-Verbindungen zu beschäftigen. Von Zürich ging er 1912 nach Frankfurt a.M. und war bis 1918 Mitarbeiter von Prof. Paul Ehrlich, dem Erfinder des Salvarsans (Mittel gegen Syphillis). K. hat mit diesem zusammen die Versuche angestellt, die schließlich zur Herstellung der therapeutisch wichtigen Präparate Silbersalvarsan und Kupfersalvarsan führten. 1918 kam er als a.o.Professor für organische Chemie an die Universität Zürich zurück und wurde dort ein Jahr später o.ö.Professor und Direktor des chemischen Instituts als Nachfolger Werners (bis 1959).

In Zürich hat er sich dann einem der schwierigsten ...